Lackieren und
Nachhaltigkeit?
Gehört zusammen!

Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind eher keine Begriffe, mit denen man einen Lackierbetrieb assoziiert – zu Unrecht! Denn heute ist es ohne Probleme möglich, sein Auto auch umweltschonend zu lackieren. Anhand welcher Faktoren Autobesitzer eine umweltbewusste Lackierwerkstatt erkennen, erklären wir in diesem Beitrag.

Umweltfreundlich Lackieren, geht das?

Autobesitzer werden in der aktuellen Diskussion um Umweltschutz und Nachhaltigkeit gerne zum Sündenbock erklärt. Dabei werden die spürbaren Fortschritte oft ausgeblendet – bei den Antrieben, aber auch bei vielen anderen Faktoren wie dem Lackieren. Denn vor allem beim Lack gibt es mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten, die Umwelt zu schonen. Wichtig für Autobesitzer ist vor allem die Wahl der richtigen Werkstatt. Wie Autobesitzer diese erkennen, verraten wir hier.

Die Wahl des richtigen Lacks

Aus wirtschaftlicher Sicht stellt eine Lackierung an sich schon immer ein “nachhaltiges” Produkt dar, schließlich schützt sie einen Gegenstand langfristig vor Umwelteinflüssen. Das Produkt wird dadurch langlebiger und es werden wichtige Ressourcen gespart. In den letzten Jahrzehnten konnten durch intensive Forschung aber auch auf ökologischer Ebene erhebliche Fortschritte in der Lackindustrie erzielt werden.

Der vermehrte Einsatz wasserbasierter Lacke stellt in Bezug auf Nachhaltigkeit einen der wichtigsten Meilensteine in der Lackindustrie dar. Seit den 1990er Jahren konnten in den Autoserienlacken die organischen Lösungsmittel zu einem großen Teil durch Wasser ersetzt werden. Wasserbasierte Lacke sind deshalb von Natur aus weniger umweltschädlich als Lacke auf Lösungsmittelbasis, da sie mit grüner Technologie hergestellt werden, einen niedrigen VOC-Gehalt haben und den Sicherheitsvorschriften von REACH und staatlichen Behörden entsprechen. Der VOC-Gehalt (Volatile Organic Compounds) bezeichnet flüchtige organische Verbindungen, die in einer Farbe enthalten sind und ist damit ein guter Indikator für die Nachhaltigkeit eines Produkts. Je niedriger der VOC-Gehalt pro Liter ist, desto besser ist der Lack für unsere Umwelt. Die momentan umweltfreundlichste Lackserie auf dem Markt ist die Glasurit100 Serie. Mit einem VOC-Gehalt von weniger als 250g pro Liter liegt sie 40% unter allen weltweit geltenden VOC-Anforderungen. Die Lacke benötigen außerdem nur äußerst kurze Ablüftzeiten und haben einen niedrigen Energieverbrauch. Außerdem sind sie hochpigmentiert und damit materialsparend.

Wenn man als Autobesitzer auf der Suche nach einer umweltbewussten Lackierwerkstatt ist, sollte man sich also zunächst ansehen, welche Lackserien der Betrieb führt. Sind klimaschonende Lacke mit einem niedrigen VOC-Gehalt im Sortiment, kann man sich schon einmal sicher sein, dass der Lack einen Beitrag zum Klimaschutz leistet. In unserer Lackierwerkstatt im Hof verwenden wir nicht nur Lacke aus der Glasurit100 Serie, auch beim Füller, der zum Ausgleich von Unebenheiten dient, haben wir uns für die umweltfreundliche Alternative entschieden. Der Glasurit UV Füller besteht, entgegen den meisten anderen Füllern, nur aus einer Komponente. Dadurch kann das restliche Produkt in der Pistole bleiben und bei der nächsten Anwendung verwendet werden. Da die Pistole nicht gereinigt werden muss, entfällt nicht nur ein verschwenderischer Restbestand, sondern auch die Verwendung von Lösungsmitteln. Da er in nur 10 Minuten mit UV-Licht trocknet, ist er auch um einiges energieeffizienter als konservative Füller. Diese müssen 20 Minuten unter 3000 Watt starkem Infrarotlicht trocknen.

Jedoch ist es mit der Wahl des richtigen Produkts noch nicht getan. Es gibt noch einen weiteren entscheidenden Faktor, der die Umweltfreundlichkeit der Lackierung erheblich beeinflussen kann.

Wie steht es um die Infrastruktur der Werkstatt?

Der zweite wichtige Faktor, auf den man bei der Wahl der Lackierwerkstatt achten sollte, ist die Infrastruktur des Betriebs. Gerade bei kleineren Betrieben, die schon seit langem geführt werden, kann diese durchaus einmal veraltet sein. Hier werden oft Maßnahmen für eine klimaeffiziente Sanierung der Anlagentechnik oder der Wärmeversorgung herausgezögert. Mit Hilfe eines Förderungsprogramms der Bundesregierung soll dem entgegengewirkt werden. Vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz werden Neubauten mit einer guten Ökobilanz bezuschusst und auch die energieeffiziente Sanierung von bestehenden Gebäuden gefördert. Somit wird es auch kleinen Betrieben leichter gemacht, in eine Sanierung zu investieren.

Durch eine Sanierung profitieren Unternehmen aber auch in anderer Hinsicht: Sie können mit voller wirtschaftlicher Effizienz arbeiten und bares Geld sparen. Denn immer dort, wo Einsparpotenziale erkannt und Ressourcen geschont werden, profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch der Betrieb, wie wir aus eigener Erfahrung wissen, denn wir haben unsere Lackierwerkstatt vor einigen Jahren umfassend saniert. Dadurch sparen wir in Zukunft ganze 49 Tonnen CO2 pro Jahr ein. 

Kleines Unternehmen - große Wirkung

49 Tonnen? Das klingt nach ganz schön viel. Aber wo genau kann ein inhabergeführtes Lackierunternehmen energetische Optimierungen vornehmen, die so enorme Auswirkungen auf die ökologische Effizienz haben? Die Lösung liegt in modernen und innovativen Lackieranlagen: In unserem Unternehmen konnte durch den Austausch der Lackierkabine durch eine neue Lackier- und Trocknungskabine der Energieverbrauch um mehr als 60% gesenkt werden. Außerdem haben wir in unserem neuen Gebäude moderne Dunkelstrahler angebracht, die mit Wärmerückgewinnung und Brennwertnutzung arbeiten. 

Die kompakte Anlagentechnik inklusive Wärmerückgewinnung und automatisierter Anlagensteuerung ermöglichte eine dauerhafte Einsparung von jährlich 15.000 €. Und das Wichtigste: Sie leisten einen unbezahlbaren Beitrag zum Klimaschutz.

Durch eine Sanierung profitieren Unternehmen aber auch in anderer Hinsicht: Sie können mit voller wirtschaftlicher Effizienz arbeiten und bares Geld sparen. Denn immer dort, wo Einsparpotenziale erkannt und Ressourcen geschont werden, profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch der Betrieb, wie wir aus eigener Erfahrung wissen, denn wir haben unsere Lackierwerkstatt vor einigen Jahren umfassend saniert. Dadurch sparen wir in Zukunft ganze 49 Tonnen CO2 pro Jahr ein. 

Augen auf bei der Werkstatt-Wahl

Wenn Autobesitzer also ihre Augen offen halten und auf die Infrastruktur der angesteuerten Lackierwerkstatt achten, können sie direkt sehen, ob diese einem umweltbewussten Konzept folgt. Sind Infrastruktur, Maschinen und Technik veraltet, kann dies ein Hinweis sein, dass das Unternehmen mehr CO2 ausstößt als nötig wäre. Gerade weil es Förderprogramme wie die Förderung für energieeffizientes Bauen und Sanieren gibt, stehen Betriebe eigentlich in der Verantwortung, ihre Infrastruktur zu erneuern und ihren CO2-Ausstoß zu verringern. Natürlich können es sich insbesondere kleine Betriebe oft nicht leisten zu sanieren, auch wenn sie eine Förderung erhalten. Die verlorene Arbeitszeit bekommen sie nämlich nicht erstattet. Autobesitzer sollten in diesem Fall einfach direkt im Betrieb nachfragen, was das Unternehmen konkret für die Umwelt tut und ob zum Beispiel nachhaltige Lacke wie die Glasurit100-Serie geführt werden. Ist das Gespräch überzeugend, kann man guten Gewissens den Service der Werkstatt in Anspruch nehmen. Ist dies nicht der Fall, kann man sich im Anschluss nach einer alternativen Lackierwerkstatt umsehen, die in Sachen Klimabilanz besser aufgestellt ist.